Mit dem FoPS-Projekt „Urbane Seilbahnen im ÖPNV“ will das BMDV Planungen und Bau von urbanen Seilbahnen in Deutschland voranbringen.
Mit dem FoPS-Projekt „Urbane Seilbahnen im ÖPNV“ will das BMDV Planungen und Bau von urbanen Seilbahnen in Deutschland voranbringen.
Warum urbane Seilbahnen?
- Urbane Seilbahnen sind innovative und umweltfreundliche Verkehrssysteme.
- Sie können z.B. Lücken im ÖPNV schließen, Busverkehre ersetzen oder den ländlichen Raum anbinden (z.B. durch Kombination mit Pendlerparkplätzen).
- Derzeit gibt es deutschlandweit in zahlreichen Städten Überlegungen zum Bau von urbanen Seilbahnanlagen.
Was sind die Vorteile?
- Seilbahnen sind im Vergleich zu anderen Verkehrssystemen klimafreundlich, preiswert, schnell realisierbar und zuverlässig.
- Wenn die Kabinen im Umlauf fahren braucht es keinen Fahrplan.
- Sie sind immer verfügbar.
- Seilbahnen sind platzsparend, haben immer freie Fahrt. Es gibt für sie keine Hindernisse.
- Durch Erfahrungen im Winterbetrieb am Berg sind sie gut erprobt und gelten als äußerst robust und weitgehend witterungsunabhängig.
Wie unterstützt das BMDV?
- Kommunen, die am Bau von urbanen Seilbahnen interessiert sind, haben derzeit keine Referenzen an denen Sie sich orientieren können.
- Das BMDV hat daher im Jahr 2019 den Arbeitskreis urbane Seilbahnen eingerichtet, um mit Vertretern von Kommunen, Ländern und der Wissenschaft Unterstützungsmöglichkeiten des Bundes zu diskutieren.
- Das BMDV hat das Stuttgarter Planungs- und Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE gemeinsam mit dem Verkehrswissenschaftlichen Institut Stuttgart GmbH (VWI) im Rahmen des FoPS beauftragt, eine Studie über die stadt- und verkehrsplanerische Integration urbaner Seilbahnprojekte zu erarbeiten. Die Studie analysiert:
- bereits bestehende Seilbahnprojekte im Ausland,
- den Stand von Planungen und Erfahrungen in Deutschland,
- exemplarisch sechs Überflieger-Städte in Deutschland
- Ergebnis der Studie wird ein Leitfaden zur „Realisierung von Seilbahnen als Bestandteil des öffentlichen Personen Nahverkehrs (ÖPNV)“
- Mit Studie und Leitfaden sollen Anreize gesetzt werden, nachhaltige Mobilität im urbanen Raum zu fördern und das öffentliche Verkehrssystem sinnvoll zu ergänzen.
- Ziel ist es, einen nationalen Standard sowie übertragbare Planungsgrundlagen für urbane Seilbahnen in Deutschland zu schaffen, an dem sich Städte und Kommunen orientieren können.
Gemeinsam voran – mit sechs Überflieger-Städten
- Das BMDV hat gemeinsam mit sechs Städten in Deutschland über deren Ideen, Planungen und Erfahrungen für Seilbahnsysteme diskutiert: Wo liegen die Chancen? Wo die Potenziale? Wo liegen Schwierigkeiten oder Hemmnisse?
- In Workshops mit kommunalen Vertretern sowie Bürgerinnen und Bürgern wurden insbesondere die Aspekte Verkehr, Städtebau, Umwelt und Bürgerbeteiligung betrachtet.
- Die frühzeitige Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern ist dem BMDV dabei ein wichtiges Anliegen.
- Die Ergebnisse der Workshops fließen in den Leitfaden ein.
- Die Workshops fanden in folgenden sechs Städten statt: Bonn, Frankfurt am Main, München, Stuttgart, Leipzig und Kiel.
Was sind die weiteren Schritte?
- Workshops mit Experten zum Thema Urbane Seilbahnen und Abschluss der Studie.
- Durchführung eines Workshops und Vorstellung der Inhalte des Leitfadens auf der Cable Car World in Essen am 21./ 22.6.2022 (Schirmherr ist Staatssekretär Hartmut Höppner).
- Vorstellung des Leitfadens Ende des Jahres 2022.
Weitere Informationen zum Thema Seilbahnen finden Sie auf folgender Website des BMDV.
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